Geschichte des Vereins KIMBU
1992
Beginn des Brückenteams „Externe Schwestern“
Zwei Kinderkrankenschwestern der Kinderkrebsstation der Kinderklinik versorgten zu Hause die Patienten der Station in den Pausen während der Chemotherapie.
Während der Therapiepausen ist eine enge Kontrolle der Blutwerte und des Allgemeinzustandes notwendig. Bisher mussten die Kinder und ihre Eltern dafür mehrmals die Woche den oft langen Weg nach Göttingen auf sich nehmen. Durch den Besuch der Pflegekraft zu Hause konnten sie sich besser von den Auswirkungen der Chemotherapie erholen. Finanziert wurde das Brückenteam von der „Elternhilfe für das krebskranke Kind Göttingen e.V.“.
Der Grundgedanke, durch die Versorgung zu Hause die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen zu verbessern, bleibt bis heute das entscheidende Merkmal, sozusagen die DNA von KIMBU.
1996
Gründung des Vereins „KIMBU – Häusliche Kinderkrankenpflege Göttingen e.V.”
Die Gründung eines eigenen Vereins wurde notwendig, um die häusliche Versorgung für alle schwer kranken Kindern und Jugendlichen zu organisieren.
Die Initiative zur Gründung eines eigenen Vereins fand unter den Mitarbeiter*innen der Kinderklinik große Unterstützung. Auf Einladung der "Elternhilfe" trafen sich Ärzt*innen und Kinderkrankenschwestern der Kinderklinik, der Vertreter eines anderen Elternvereins und die Oberin der DRK -Schwesternschaft am 17. Januar 1996 zur Gründung des Vereins.
1998
Beginn der Versorgung
Nach schwierigen Verhandlungen mit den Krankenkassen und langfristiger Suche nach einer Pflegedienstleitung konnte KIMBU schließlich am 1. Februar die Versorgung der ersten Kinder übernehmen.
Da KIMBU bereit war, Patienten in einem Umkreis von bis zu 80 km um Göttingen zu versorgen, und zudem schwer kranke Kinder eine spezielle Pflege benötigen, taten sich die Krankenkassen lange Zeit schwer, die höheren Kosten der Versorgung anzuerkennen. Nur durch die finanzielle Unterstützung der „Elternhilfe”, der „Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.” und der „Aktion Mensch” konnte die Arbeit in den ersten Jahren aufrechterhalten werden.
1998
Wachstum der Hausbesuche
Wie sehr KIMBU eine Lücke in der Versorgung schwer kranker Kinder und Jugendlicher gefüllt hatte, zeigte sich schnell an der wachsenden Zahl der Versorgungen.
In den ersten zehn Jahren wuchs die Zahl der Hausbesuche deutlich an.
2002
Erste Übernahme der Versorgung eines intensivpflichtigen dauerbeatmeten Kindes
Da bisher dauerbeatmete Kinder auf der Intensivstationen der Klinik verbleiben mussten, betrat KIMBU mit der häuslichen Versorgung solcher Patienten in Göttingen Neuland.
Es kamen bald weitere intensivpflichtige Kinder hinzu, die bis zu 24 Stunden am Tag in der Häuslichkeit versorgt werden müssen. Für die Versorgung bildete KIMBU einzelne Intensivteams aus bis zu zehn Pflegekräften. Dennoch blieben die zeitlich kurzen Versorgungen durch das Stammteam ein Kernbereich und Alleinstellungsmerkmal von KIMBU.
2007
Übernahme der Versorgungen durch eine „Gemeinnützige GmbH Kimbu“
Das Wachstum von KIMBU machte aus haftungsrechtlichen Gründen die Gründung einer GmbH notwendig. Der Verein blieb weiter bestehen und bildete das organisatorische und finanzielle Rückgrat der gGmbH. Der Verein ist Träger der gGmbH, die Vorstandsmitglieder des Vereins sind gleichzeitig die Gesellschafter. So bestimmt der Vereinsvorstand weiterhin die Geschäftspolitik der gGmbH. Außerdem hat der Verein die Aufgabe, Spendengelder für die finanzielle Unterstützung der gGmbH zu sammeln, da die Versorgung der Patienten immer wieder zu finanziellen Engpässen führt.